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Wunden mit spritzender Blutung

Blut! Viel Blut!

Um eine arterielle oder starke venöse Blutung darzustellen bieten sich Blutpumpen-Systeme an. Dabei wird Kunstblut aus einem Vorratsbehälter über einen Schlauch in die Wunde geleitet und sprudelt dann während des Fallbeispiels fröhlich vor sich hin.

Ich bediene mich da meist an dem, was eh schon vor Ort ist: Infusionen und Infusionssysteme. Eine Infusion ist mit Zugabe von ca. 50ml bis 200ml Kunstblut (je nach dem, wie stark das Kunstblut färbt) schnell in einen halben Liter Blut verwandelt. Eventuell muss vorher ein paar Milliliter aus der Infusion rausziehen, weil sonst das Kunstblut gar nicht zusätzlich rein passt.
Dann den kleinen Schraub-Anschluss unten am Infusionssystem abschneiden, das System anschließen und entlüften. Fertig ist die Blutpumpe!
Manche Blutsorten verstopfen allerdings den Filter, der unten an der Tropfkammer dran ist. Hier kann man Abhilfe schaffen in dem man den Filter mit z.B. einem langen Draht durchsticht.



Kleiner Tipp am Rande: Um das Blut möglichst schnell in die Infusion zu bekommen kann man das Kunstblut in eine große Spritze aufziehen, die Infusion einmal mit dem Infusionssystem anstechen, dann das System wieder rausziehen und jetzt die Spritze direkt ohne Nadel über das gleiche Loch in die Infusion stecken und das Blut reinspritzen.

Der Schlauch wird jetzt so an der Mime verlegt, dass das eine Ende genau an der Wunde zu liegen kommt und das andere Ende am besten am Hosenbund oder am Kragen wieder raus kommt. Dabei darauf achten, dass der Schlauch nirgends abgeknickt oder zu stark eingeklemmt wird. Es bietet sich an den Schlauch in der Nähe von real existierenden Arterien zu verlegen, damit haben die übenden Sanis die Chance die Blutung abzudrücken, wenn sie an der richtigen Stelle hinlangen. Am besten den Schlauch an einigen Stellen (insbesondere auch in der Nähe der Wunde) mit Leuko fixieren, damit er da bleibt, wo er hinsoll und nicht ausversehen aus der Wunde gezogen werden kann.

Um die Wunde an sich angesichts der Belastung (viel Flüssigkeit und eventuell Druckverband) haltbar zu gestalten, bieten sich Wunden zum Aufkleben aus Latex oder Silikon an. Gelatine kann sich wegen der vielen Flüssigkeit auflösen!
Wie man diese Wunden anbringt ist hier beschrieben, wie man sie herstellt hier. Vor dem Aufkleben ein kleines Loch dort in die Wunde schneiden, wo das Blut rauskommen soll. Die Wunde dann so aufkleben, dass das Schlauchende genau an diesem Loch zu liegen kommt.


Dann kann sich ein Helfer hinter die Mime stellen und auf die Infusion drücken oder die Mime setzt sich drauf. Sobald man jetzt die Infusion aufdreht fängt es jetzt an zu sprudeln und zu spritzen.
Solche Fallbeispiele sollte man deswegen nur draußen oder in einer Waschhalle o.ä. machen ;-)

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